Beata Sievi

Bekannt als Corsetière mit psychologischem Hintergrund, setzt sie sich in ihrer künstlerischen Tätigkeit mit sinnlichen Kreationen und mit Modegeschichte auseinander.

Schneiderin der intimsten Träume

Bereits während ihres Psychologiestudiums interessierte sie sich für die Zusammenhänge zwischen Intimität, emotionaler Nähe und Erotik. Nach dem Abschluss der Lehre als Damenschneiderin im Theater Neumarkt greift sie dieses Thema erneut auf, diesmal im Bereich der Lingerie-Anfertigung. Sie wählt das Korsett als Hauptthema ihrer Tätigkeit und eröffnet das Massatelier für Korsetts und extravagante Abendmode « entre nous» in Winterthur. Schnell wird sie als die einzige Corsetière in der Schweiz bekannt. Die perfekte Verarbeitung der edelsten Materialien und das originelle Design, wie mit Liebesbriefen bedruckte Stoffe, St.Galler Spitzenträume und opulente Bühnenkostüme, werden zu ihrem Markenzeichen. In ihren regelmässigen literarischen Soirées, die von einem treuen Kundenkreis geschätzt werden, verbindet sie kunstvoll Eros, Geist und sinnliche Mode.

Tango – Sinnlichkeit und Ornament

Im Tango interessiert sich Beata besonders für Musikalität und individuelle Musikinterpretation, welche die persönlichen Emotionen zum Ausdruck bringen.

Sie beachtet gerne die Psychodynamik im Paar, gemeinsame und gegensätzliche Vorlieben der Partner und alle Aspekte des Tanzes, welche zu Harmonie und Innigkeit beitragen. In ihrem persönlichen Tanz sucht sie sowohl Hingabe an den Partner, als auch Raum für Selbstbestimmung. Ihre besondere Aufmerksamkeit gilt daher den Ausdrucksmöglichkeiten der Frau, die sich in sinnlich-eleganter Bewegungsart und spielerischen Verzierungen eröffnen.
Tango ist für sie stets eine in eine bestimmte Kultur eingebettete zwischenmenschliche Begegnung. Ihr Anliegen ist es, diese Begegnungen achtsam und humorvoll zu gestalten. Sie interessiert sich für Tangogeschichte, Tangoumgangsformen und den Verhaltenskodex in der Milonga.

«Schönheit ist die Eigenschaft dessen, was uns spürbar, sichtbar werden lässt – was wir gerne wären oder täten oder fühlten - und zugleich, wie unwahrscheinlich dies ist. Besitz dessen, was uns übersteigt, und gerade dies zieht uns rückwirkend noch in seinen Bann.» - Paul Valéry